Tödliche Schüsse auf Kollegen im Finanzamt Rendsburg

Erscheinungsdatum: 02.09.2014

Die tödlichen Schüsse auf unseren Kollegen im Rendsburger Finanzamt haben uns sehr betroffen gemacht.

Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie und den Kolleginnen und Kollegen, die nun den Weg in das geordnete Tagesgeschäft zurückfinden müssen“, erklärte die schleswig-holsteinische dbb-Chefin am heutigen 2.9.2014 in Kiel.

Mit der Tat angefacht sind nun neue Diskussionen um die Sicherheit im öffentlichen Dienst.

„Insbesondere die Bereiche mit Publikumsverkehr bergen oft auch Konfliktpotential, wenn Bürger und der Staat in seinen Hoheitsaufgaben
zusammentreffen: Bei der Polizei, in der Schule und eben auch in der Finanzverwaltung“, so Schwitzer.

Absolute Sicherheit gibt es aus Sicht der dbb-Landeschefin nicht: „Wir wollen auch nicht, dass Verwaltung und Bürger durch kugelsichere Trennwände kommunizieren müssen. Es stellt sich aber die Frage, wie eskalierende Situationen besser erkannt werden
können und welche Möglichkeiten zur Deeskalation und Abwehr sich bieten.“

Anke Schwitzer sprach sich daher für ein verpflichtendes Deeskalationstraining in allen Bereichen mit Publikumsverkehr und einem erhöhten Konfliktpotential aus: „Wir sollten auf Deeskalation und nicht auf Abschottung setzen!“

Daneben forderte sie auch ein Umdenken zum Bild des Beamten an sich: „In öffentlichen und politisch geführten Diskussionen, vielfach gerade auch in Presseberichterstattungen werden oftmals leichtfertig abfällige Darstellungen zum Beamtentum gewählt. Das
wird von der Gesellschaft durchaus wahrgenommen und leider werden hierdurch auch Aggressionen geweckt. Wir erwarten mehr Sensibilität von allen Beteiligten“, so Schwitzer abschließend.

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